Ein neuer Mülleimer
Schon im vergangenen Herbst hatten uns Nachbar*innen darauf hingewiesen, dass es zwischen den Bushaltestellen Poststadion und Kruppstraße auf der Ostseite der Lehrter Straße keinen einzigen der orangen BSR-Mülleimer gibt. Daraufhin hatte sich der Betroffenenrat Lehrter Straße telefonisch und per Mail an die Berliner Stadtreinigung gewandt und um die Aufhängung weiterer Papierkörbe gebeten, da sich seit dem Bezug der Neubauten ein starker Fußgängerverkehr mit dem entsprechenden Müllaufkommen entwickelt hat.
Die Antwort war allerdings ernüchternd – zuerst Selbstlob: „Durch das Anbringen von Papierkörben schaffen wir Möglichkeiten, unterwegs anfallenden Kleinstmüll ordnungsgemäß zu entsorgen – und möchten natürlich auch pflichtbewussten Hundebesitzern das Entsorgen von Hundekot erleichtern. Dafür gibt es in Berlin aktuell bereits rund 26.000 BSR-Papierkörbe.Diese haben wir in Abhängigkeit von der Publikumsfrequenz und kundenfreundlich an strategisch wichtigen Punkten wie Schulen, Haltestellen usw. angebracht. Sie unterliegen nicht zuletzt durch die Erfahrungen unserer Beschäftigten einer stetigen Kontrolle.“ und dann die Ablehnung: „Ihr Anliegen haben wir gründlich geprüft. Die Anzahl der bereits vorhandenen Papierkörbe im Bereich der Lehrter Straße ist aus unserer Sicht aktuell ausreichend. Derzeit sehen wir keinen Bedarf dafür, dort weitere Papierkörbe anzubringen.“
Diese Meinung hat uns zwar nicht überzeugt. Da wir uns aber mit vielen verschiedenen Themen beschäftigen, haben wir nicht weiter nachgehakt, sondern die Information nur in unserem Newsletter weitergegeben.
Eine Nachbarin hat jedoch nicht aufgegeben, sie hat mit der BSR telefoniert und immer wieder die Straßenreinigung angesprochen, dass Mülleimer fehlen – auch zur Entsorgung der Hundekot-Tüten, für die sie jedes Mal die Straße überqueren musste. Schließlich hatte die BSR ein Einsehen und seit kurzem hängt am Platz der Nachbarschaft (Mittenmang-Quartier) ein Mülleimer mit der Aufschrift: „Danke für die Hot Dogs“.
Hier zeigt sich erneut, dass engagierte Einzelpersonen, die sich intensiv um ein Thema kümmern, viel erreichen können.
Vielen Dank an alle Beteiligten.