Wettbewerbsverfahren für die Umgestaltung des „Europaplatz Süd“ gestartet – UPDATE –

Im Juni 2023 startet ein im Auftrag der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen ausgeschriebener und von der DSK Stadtentwicklung organisierter Wettbewerb für die Umgestaltung des „Europaplatz Süd“, dem nördlichen Bahnhofsvorplatz an der Invalidenstraße.

Es wird ein Konzept mit einem hohen gestalterischen Qualitätsanspruch gesucht, das eine einfache Orientierung, klar gegliederte Zonierungen und Barrierefreiheit bietet.

Der Bahnhofsvorplatz des 2006 eröffneten Hauptbahnhofs war bisher nur provisorisch hergestellt worden – ohne ein grundlegendes Konzept. Für noch mindestens 15 Jahre sind Teile der Platzfläche weiterhin blockiert: durch die Baustelleneinrichtung für die S‑Bahn S21 und ein weiteres auf der Platzfläche geplantes Hochhaus, das auch erst nach der Fertigstellung der S21-Arbeiten in dessen Bereich errichtet werden kann. Diese Sachverhalte müssen bei dem zu erarbeitendem freiraumplanerischen Konzept ebenso berücksichtigt werden wie eine neue „Nutzungsorganisation“ der Bewegungs- und Aufenthaltsflächen für die Besucher:innen des Hauptbahnhofs.

Visualisierung Europaplatz, 2020, (C) Rehwaldt Landschaftsarchitekten, Berlin

Bereits 2020 hatte es ein Wettbewerbs­verfahren der Senats­ver­waltung zum „gesamten“ Europa­platz gegeben, also dem Europa­platz Nord und den Europa­platz Süd. Aus diesem Wett­bewerbs­ver­fahren war das Büro Rehwaldt Landschafts­architekten zusammen mit IVAS Ingenieur­büro für Verkehrs­anlagen und -systeme als Sieger hervorgegangen, hier die damalige Visualisierung (Dez. 2020) des Landschafts­architekturbüros Rehwaldt mit dem von der Invaliden­straße durchschnittenen Europaplatz.

Zwischenzeitlich wurde zum jetzt begonnenen Verfahren über eine Vorgabe der Senatsverwaltung entschieden und die Berliner Taxi-Innung bei einem Vorgespräch im März 2023 informiert: Die Taxi-vorfahrt auf dem Europaplatz Süd soll nach Vorgabe der Senatsverwaltung entfallen, berichtet die Taxiinnung auf dieser Website.

Das Büro Rehwaldt Landschaftsarchitekten als Sieger des vorherigen Verfahren wurde von der Senatsverwaltung für das jetzige Wettbewerbsverfahren als Teilnehmer gesetzt, weitere Landschaftsplanungsbüros konnten sich zur Teilnahme am beschränkten Wettbewerb bewerben, insgesamt ist die Anzahl der teilnehmenden Büros auf vier beschränkt. Die teilnehmenden Landschaftsplanungsbüros haben die Aufgabe den Umgestaltungsbereich des „Europaplatz Süd“ in einen Realisierungs- sowie einen Ideenteil zu gliedern, wobei der Realisierungsteil einen vorgegebenen ca. 4.000 qm großen Teil der Platzfläche umfasst. Der Ideenteil betrifft den an den Realisierungsbereich nördlich angrenzenden Bereich des südlichen Geh- und Radweges inkl. der Busspur der Invalidenstraße wo sich auch die Haltestellen des Busverkehrs der BVG befinden.

Bis zum 8. September 2023 müssen die teilnehmenden Landschaftsplanungsbüros ihre in zwei Phasen zu erarbeitenden Pläne abgeben. Die Entscheidung des Auswahlgremiums über den Siegerentwurf des Wettbewerbs ist für den 11. Oktober 2023 vorgesehen.

Links:
Wettbewerbsbekanntmachung der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen:
https://www.berlin.de/sen/bauen/wettbewerbe/2023/europaplatz-sued/

Beschreibung zum Wettbewerbsverfahren von der mit der Organisation beauftragtem DSK:
https://dsk-gmbh.de/wettbewerbe/europaplatz_sued/

Nachtrag vom 26. Juni 2023
Am 26. Juni 2023 informierte die Senatsverwaltung für Stadt­ent­wicklung, Bauen und Wohnen nun auch mit einer Pressemitteilung „Start für künftige Umgestaltung des Europaplatz-Süd vor dem Berliner Hauptbahnhof„.