Asbestsanierung ehemaliges Landeslabor Invalidenstraße 60

Nachbar*innen aus den Häusern an der Invalidenstraße waren oder sind immer noch besorgt wegen der Asbestsanierung im Gebäude des ehemaligen Landeslabor Berlin-Brandenburg in der Invalidenstraße 60 und befürchteten asbesthaltige Abluft. Aus diesem Grund hatte sich der Betroffenenrat im April an die landeseigene BIM (Berliner Immobilienmanagement)  gewandt. Das erhaltene Schreiben beruhigte nicht wirklich (BRL-Protokoll Mai, S. 2/3), sodass ein Gesprächstermin mit den Fachleuten für die Sanierung vereinbart wurde, zu dem auch drei Nachbar*innen eingeladen waren, die jedoch letztendlich nicht gekommen sind.

Am gleichen Tag fand die Juli-Sitzung statt, auf der Jürgen und Susanne über das Gespräch berichteten. Jetzt ist das Protokoll von Juli hochgeladen und der Bericht kann dort nachgelesen werden.

Von Seiten der BIM nahm Katja Cwejn (Kommunikation) und Jan Hötzel (Schadstoffsanierung) teil, sowie Reinhard Pohl als Schadstoffgutachter und Gesundheitskoordinator für Luftmessungen und Dennis Bennick als Projektleiter von der beauftragten Ingenieurs-Firma Mull & Partner, die 2020 den Auftrag für das Schadstoffgutachten und den Rückbau erhalten hat. Anhand dieser Präsentation haben sie das Vorgehen erläutert. Hier die wichtigsten Einzelheiten:

Asbest befindet sich an vielen Stellen im Gebäude, z.B. in den Abluftkanälen, Wandputzen, Fliesenkleber, Dichtungsschüben, Fußbodenaufbau. Zur Errichtungszeit wurden viele asbesthaltige Baustoffe verwendet. Die Asbestsanierung startete 2022 durch die beauftragte Firma Kati GmbH & Co KG, die dafür qualifiziert und zugelassen ist. Die einzelnen Arbeitsbereiche werden staubdicht abgetrennt und im jeweilig aktiven Bereich ein Unterdruck hergestellt. Das Luftreinigungsgerät, dessen Propeller gekapselt ist, saugt die Luft durch einen Gold-Filter an, Luftaustausch 8 Mal in der Stunde. Aus dem Schwarzbereich kommt die Luft nur durch die Filter gereinigt nach draußen. Bitte die Einzelheiten im Juli-Protokoll, S. 1/2 nachlesen und mit der Präsentation vergleichen.

Die Asbestsanierung wird voraussichtlich noch bis April 2024 andauern. Danach wird das Gebäude abgerissen.

Bei diesem Gespräch haben wir auch erfahren, dass Aldi bereits 2026 auf dem ULAP-Gelände bauen will.